TZG Newsletter März 2021
Liebe Leserin, lieber Leser unseres Newsletter!
Nach einigen Monaten Pause melden wir uns wieder mit Nachrichten aus dem Therapiezentrum Gersthof.

Ein stürmisches Jahr liegt hinter uns. Umso mehr möchten wir unser Gemeinschaftsgefühl pflegen und miteinander im kollegialen Austausch bleiben. Neue Gesichter sind im TZG dazugekommen, andere haben uns wiederum verlassen.  

Wer arbeitet denn aktuell im TZG? Wer ist eigentlich der Mensch im Raum nebenan? Bist du neugierig geworden? Dann lies weiter über  manche Therapeut*innen, die gerade im TZG aktiv sind... 


1. Neu im TZG!
2. Hallo, ich bin's – ein*e Therapeut*in aus dem Raum nebenan. Kennen wir uns schon?
 

Gisela Mashayekhi-Beer

Hatha-Yoga-Lehrerin (+Yoga für Musiker), Musikerin

Aufgewachsen in einer großen Musikerfamilie war mir schon sehr früh ohne jeglichen Zweifel klar: ich werde Flötistin!
Ich war leidenschaftlich, begabt, übte viel und gern und auch ein entsprechender Ehrgeiz war immer vorhanden.

Mit 22 Jahren schloß ich mein Konzertfachstudium in Wien in Rekordzeit mit Auszeichnung ab und hatte mit 23 J. mein 1.fixes Engagement als Soloflötistin in einem Orchester in der Tasche. Von meinem 20. bis 50. Lj spielte ich in verschiedenen Orchestern, gründete Ensembles, wurde mit 26 J. Assistentin meines Professors an der mdw (Universität für Musik), erhielt Lehraufträge, tourte konzertierend mit namhaften Musikern durch die Welt und unterrichtete in diversen Meisterkursen. Ich heiratete in dieser Zeit, bekam meinen Sohn Jovian, war ab seinem 3.Lj alleinerziehend, erlebte mit ihm auch sehr herausfordernde und schwierige Jahre, doch es gelang mir lange Zeit dieser Spagat zwischen Musikerin und Mutter. Ich liebte die Musik, die Flöte, dieses abwechslungsreiche Konzertleben.

Bis eine Krankheit „meine Welt“ in Trümmer legte.
Diagnose: fokale Dystonie (auch bekannt als Musikerdystonie). Innerhalb kurzer Zeit mußte ich - panisch- beobachten, wie meine linke Hand mir weniger und weniger gehorchte, bis sie nicht mehr „funktionierte“.
In Kurzfassung: diese Krankheit beendetet meine Orchester- und Konzerttätigkeit, ich schlitterte in eine tiefe Depression, mein soziales Leben brach zusammen (mein Freundeskreis bestand ja ausschließlich aus Musikern), finanzielle Sorgen kamen dazu und ich hatte das Gefühl, für alle geht das Leben weiter, nur für mich nicht.
Aber am Schlimmsten war: ich verlor meine Identität! Wer war ich ohne Flöte?
Ich wußte nicht, WIE ich weiterleben sollte ohne Flöte.
Ich wußte nicht, OB ich weiterleben wollte ohne Flöte.
Es begann ein langer, schwieriger - im Rückblick auch spannender, neuer - Weg. Meine Suche. Die eigentlich als Suche nach Therapien, nach Heilung begann, eine Suche nach dem Weg „zurück“ - die mich auf völlig neue andere Wege brachte.

Mein wichtigster Stützpfeiler auf dieser Suche blieb Yoga und auch die Unterstützung meiner damaligen wunderbaren Yogalehrerin! Die mich dann auch hartnäckig ermunterte, eine Yogalehrerausbildung zu machen, was mir zu diesem Zeitpunkt völlig absurd schien. Eher aus dem Grund, MIR aus dieser Depression herauszuhelfen, begann ich dann doch diese Ausbildung und tauchte dadurch viel tiefer in die Welt, die Philosophie, die Wirkungen des Yoga ein. Mir wurde bewußt, wie sehr diese Themen mit meinem Beruf als Musikerin zusammenhängen, ob es nun Haltung/Bewegung, Atmung, Stabilität/Flexibilität, äußere Balance/innere Balance, seelische und geistige Ausgeglichenheit, mentales Training, Fokus/Konzentration oder vieles Weitere betrifft. So nahm der Wunsch, Yoga für Musiker zu unterrichten mehr und mehr Gestalt an. Inzwischen haben sich meine Yogagruppen erweitert und neben vielen Musikern sind Teilnehmer verschiedenster Berufsgruppen dazu gekommen, was wiederum für mich bereichernd und erfüllend ist. Allerdings haben sich auch Felder aufgetan, wo es mir möglich ist, mein Wissen als Musikerin und Yogapraktizierende zusammenfließen zu lassen, wie z.B. in den jährlichen Sommerkursen „flute and yoga“, oder in einer Lehrveranstaltung am Konservatorium. Ich empfinde es als großes Glück, mit Studierenden zu arbeiten und ihnen mein Wissen, meine Erfahrungen weitergeben zu können, Erfahrungen, die ich gerade DURCH diesen schweren Weg, den ich gehen mußte/durfte, gesammelt habe.

Ein weiterer Pfad, der sich mir auf meiner Suche nach Heilung eröffnete, ist der Schamanismus. Das Schicksal ließ mich eine ganz besondere Schamanen finden, die mich auf diesem meinem Weg begleitete und bei der ich vor 2 Jahren meine Ausbildung im Heilschamanismus absolvierte - eine sehr intensive, heilsame, tiefe Zeit. Und auch dieses Wissen fließt harmonisch mit hinein in meine Lehrtätigkeiten als Musikerin und „Yogini“.
Rückblickend kann ich sagen: wäre es nicht zu diesem tiefen Einschnitt in meinem Leben gekommen, wäre ich all diese Wege nicht gegangen. Es haben sich neue Welten für mich geöffnet; so vieles, was ich nun tun und bewirken kann hätte ich niemals getan. Nach wie vor vermisse ich das Spielen, das aktive mich-ausdrücken-können über und durch die Musik. Doch der Schmerz hat sich wandeln dürfen und ist nun auch verbunden mit einer tiefen Dankbarkeit.

Und was meine Identität betrifft: ich bin immer noch Musikerin, Flötistin, ich bin auch Yogalehrerin, Mutter, Exfrau, Professorin, Schwester, Geliebte, Tochter….und doch bin ich das alles auch nicht. Ich HABE all diese Identitäten, doch ich BIN nicht diese Identitäten. Ohne alle Identitäten, BIN ich immer noch! Bin in meiner Essenz.

Abschließend möchte ich noch sagen: Ich bin sehr glücklich, für meine Yogagruppen im TZG eine neue Heimat gefunden zu haben und ich hoffe, wünsche und vertraue darauf, dass ich bald mit meinen Gruppen in diesem schönen Raum wieder werde „yogieren“ können!

Kontaktdaten:
ao.Univ.Prof. Gisela Mashayekhi-Beer, +43 (699) 11175979, gisela.mashayekhi@tzg.at
 

 
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DieTherapeut*in aus dem Raum nebenan

Kurzporträts unserer Therapeut*innen

Geneviève Hess

Personzentrierte Psychotherapeutin

Reich an vielfältigen Erfahrungen, die ich im Laufe meines Lebens gesammelt habe, begann ich einige Jahre vor dem Ende meines Berufslebens die Ausbildung zum Psychotherapeuten. Die Begegnung mit der personenzentrierten Therapie kam spontan, sie war für mich selbstverständlich.
Ich kenne Isaias und Clarissa Costa schon seit Jahrzehnten. Mein Praktikum im Propädeutikum habe ich im alten TZG gemacht, und ich habe meine Praxis im neuen TZG eingerichtet seit ich mit Jugendlichen, Erwachsenen und Paaren arbeiten kann.
Ich fühle mich da sehr wohl, genieße die Kollegialität und schätze die Projekte, die wir gemeinsam durchführen können.

Kontaktdaten:
Maga. Geneviève Hess,  +43 (699) 81796873, genevieve.hess@tzg.at
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Meike Hansen

Musiktherapeutin und ioPT-Therapeutin (identitätsorientierte
Psychotraumatherapie)

Die Musiktherapie als erlebnisorientierte Therapieform hat mich angesprochen, weil über den spontanen musikalischen Ausdruck unmittelbar Zugang zu Gefühlen, Bedürfnissen, den persönlichen Themen gefunden werden kann. Bei der ioPT die ganzheitliche Sicht auf den Menschen und unser Sein, das umfassende Traumaverständnis, sowie die klare Theoriebildung, Gemeinsam haben beide Methoden den erlebnisorientierten Zugang und das Erreichen/Berühren der vorsprachlichen Zeit, eingeschlossen unserer vorgeburtlichen.
Ich bin seit 2020 im TZG. Angezogen hat mich die Herzlichkeit der dort arbeitenden Menschen, die Methodenvielfalt, die schönen Räume und ich fühle mich sehr wohl.

Kontaktdaten:
Maga. Meike Hansen,  +43(680) 2487150, meike.hansen@tzg.at
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Robert Bahr

Integrativer Gestalttherapeut

Ich habe mich für die Gestalttherapie entschieden, weil mich die Breite des Ansatzes fasziniert hat, die vielen unterschiedlichen Möglichkeiten wie ich vorgehen kann, und die spannende Grundidee, dass es genügt herauszufinden, wie ich es mache, dass ich mich selbst aufhalte, um weiter zu kommen.
Das TZG war von Anfang an ein guter Ort, um Therapien anzubieten, wo wir uns gemeinsam darum kümmern, wie wir unseren PatientInnen und KlientInnen die  beste Möglichkeit bieten um behandelt zu werden. Und dann natürlich das
Miteinander, wo wir einander unterstützen und wo immer versucht wird, Probleme auf eine gute und für alle tragbare Art und Weise zu lösen.
Ich bin mit Unterbrechung seit Ende 2012 im TZG.

Kontaktdaten:
DI Robert Bahr, +43 (699) 10462590 robert.bahr@tzg.at


 
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Sabine Koch

Personzentrierte Psychotherapeutin in Ausbildung unter Supervision

Die personzentrierte Therapierichtung hat mich wegen der drei wesentlichen Grundhaltungen sofort angesprochen: Kongruenz, Empathie und bedingungslose positive Zuwendung. Auch Menschen auf ihrem Weg zu begleiten, auf dem sie sich selbst noch besser kennenlernen, ist spannend.
Meine Verbundenheit mit dem TZG hat während meines Praktikums im Rahmen meiner Psychotherapieausbildung begonnen. Ich habe mich hier sofort wohlgefühlt und die Herzlichkeit, das Engagement in unserer Gemeinschaft und die Atmosphäre haben mich überzeugt, meine Praxis im TZG zu eröffnen. Ich bin seit 2018 im TZG, bringe mich gerne ein und unterstütze das TZG als Schriftführerin im TZG Vorstand.

Kontaktdaten:
Maga. Sabine Koch, MSc, +43 (664) 1941002, sabine.koch@tzg.at
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Sibylle Stelzhammer

Personzentrierte Psychotherapeutin

Ich arbeite auf Basis der Personzentrierten Psychotherapie, die mir mit ihren zutiefst menschlichen Prinzipien sofort eine „psychotherapeutische Heimat“ war. Die zwischenmenschliche Beziehung steht hier im Mittelpunkt. Die Begegnung ist geprägt von unbedingter Wertschätzung und Mitgefühl. Ein weiteres wichtiges Grundprinzip ist die Annahme, dass jedem Mensch die Fähigkeit zur Entwicklung und Entfaltung innewohnt . In meiner psychotherapeutischen Praxis biete ich zudem Sandspiel und bildnerisches Gestalten an, da es mir wichtig ist, mit allen „Sinnen“ zu arbeiten.
Ich habe meine psychotherapeutische Praxis 2016 im TZG begonnen. Einerseits verbindet mich eine langjährige Freundschaft mit Clarissa und Isaias Costa, die dieses Projekt initiiert haben, andererseits gefiel mir von Anfang an das vielfältige Angebot im Sinne eines ganzheitlichen Gesundheitskonzepts. Der multiprofessionelle Austausch, der dadurch stattfinden kann, ist - gerade in unserem Beruf wo wir häufig im Einzelsetting arbeiten – immer wieder anregend für mich. In dieser freundschaftlich entspannten Atmosphäre lässt es sich sehr gut arbeiten!.  

Kontaktdaten:
Sibylle Stelzhammer, Dipl.Päd.,  +43 (677) 61217572, sibylle.stelzhammer@tzg.at
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Clarissa Costa

Personzentrierte Psychotherapeutin

Das Therapiezentrum Gersthof (TZG), das ich gemeinsam mit meinem Mann Isaias Costa vor nun fast schon 20 Jahren gegründet habe, ist wie ein zweites Zuhause. Hier kann ich meine Arbeit als Personzentrierte Psychotherapeutin ausüben, gemeinsam mit vielen anderen Kolleginnen und Kollegen, und das macht den Arbeitsplatz sehr lebendig!
Ich biete erwachsenen Menschen nicht nur das Gespräch, sondern auch Authentic Movement (sowohl im Einzel- als auch im Gruppensetting), und die Arbeit im Sandkasten an. Mehr darüber in unserer homepage: www.tzg.at
 
Kontaktdaten:
Maga. Clarissa Costa,  +43 (676) 9339655, clarissa.costa@tzg.at
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