TZG Newsletter November 2017

Liebe interessierte Menschen,


Diesmal sind im Newsletter nur zwei Beiträge: Das Gesicht des Monats mit unserem lieben Kollegen Christoph Barenbrock und die Einladung zu einem besonderen Anlass.
Wir feiern zum Jahresende traditionell ein Fest für den Frieden im TZG. Heuer haben wir uns vom Thema "Engel" inspirieren lassen und ein Konzert, eine Ausstellung und eine Buchpräsentation vorbereitet. Seid herzlich eingeladen und lasst Euch durch diese dunkle Jahreszeit von den Lichtwesen begleiten!

Clarissa Costa


1. Das Gesicht des Monats
2. Kunst im TZG

Die Gesichter des TZG:

Heute mit Christoph Barenbrock

1. Seit wann bist Du im TZG und warum?

Aus Deutschland zugezogen, habe ich 2015 – nach einer längeren Karenz mit meinen Zwillingen – meine psychotherapeutische Arbeit wieder aufgenommen, ‚Google’ hat dann das ‚TZG’ in mein Leben gebracht. ‚Therapiegemeinschaft’ und ‚18. Bezirk' hatte ich in die Suchmaschine eingegeben ... das ‚TZG’ war der erste Vorschlag.
Dass ich so einen wunderbaren Ort gefunden habe, war mir auf meinem Sofa noch nicht klar, beim Betreten des Zentrums kam dann direkt, "ja, bitte, hier möchte ich arbeiten“. Das sehr feine Gespräch mit Clarissa und Isaias hat meinen guten ersten Eindruck voll bestätigt und rund gemacht. Die unaufgeregte Mischung aus Klarheit und Wärme, die im ‚TZG’ wahrzunehmen ist, passt sehr gut für mich. Das erlebe ich nicht nur über die Räume, sondern insbesondere auch im Umgang unter uns KollegInnen und mit den PatientInnen/KlientInnen. Professionalität und Herzlichkeit sind Basis meiner Arbeit, das ‚TZG’ ist für mich das perfekt dazu passende Setting.

2. Deine größte Motivation für Deine Arbeit?

Mich interessiert – seit ich denken kann – die Frage, wer wir sind, wie wir ‚ticken’, wie man zu mehr Freiheit, weniger – vermeidbarem – Leiden wachsen kann. Ich habe also das große Glück, mich in meiner Arbeit mit dem beschäftigen zu können, was mich am meisten interessiert. Wenn ich dann erleben darf, dass dieses Wachsen, Entwickeln sich beim Gegenüber einstellt, mehr Leichtigkeit und Freude ins Leben kommt, macht das sehr gute Gefühle und sehr viel Sinn für mich.

3. Welches Buch hat Dich nachhaltig beeindruckt und würdest Du weiterempfehlen?

Das ‚Dhammapada’, eine Zusammenstellung der Lehren des ‚Siddharta Gautama’. Weit, weit entfernt von Räucherstäbchen, Buddhafigürchen und Institutionen ist es die genauste, klarste, theorie- und hypothesenfreiste Beschreibung der menschlichen Psyche, Psychologie und Psychotherapie zugleich. Erster Satz: „Wir sind, was wir denken, alles, was wir sind, entsteht mit unseren Gedanken“.
Am besten gelesen oder gehört in der Interpretation von ‚Osho’, der dem Inhalt vor dem Hintergrund eigener Erfahrung und mit seiner unnachahmlichen Art der Darlegung eine umwerfende zusätzliche Würze gibt.

4. Welches Zitat begleitet Dich immer wieder in Deinem Leben?

„This too shall pass“ hat mich oft in meinem Leben getröstet. Das ‚Vorbeigehen’ stimmt aber halt (bedauerlicherweise?!) auch für alles, was wir gut finden und daher behalten möchten. Heute ist mir der Satz der Hinweis, sich generell nicht zu sehr in die wechselnden Umstände und Gefühle reinzuhängen. Dazu passt – ein zweites sei mir erlaubt – das Zitat „easy is right“. Leider ist diese ‚Easyness’, mit dem zu gehen, was ist, nicht leicht. Aber extrem köstlich, wenn sie sich einstellt.

5. Ein wichtiges Lebensmotto von Dir?

„All people ever say is: THANK YOU (a celebration of life) and PLEASE (an opportunity to make life more wonderful)“ von Marshall Rosenberg, als Fazit seines wunderbar–weise–liebevollen Ansatzes der ‚Gewaltfreien Kommunikation’. Wie obengenannte Aspekte, gar nicht so leicht zu leben, vor allem nicht in der Hitze starker Gefühle; aber lernbar wie eine neue Sprache und mit dem Ergebnis sehr deutlich verbesserter Beziehungen.

6. Was macht Dich im Alltag persönlich glücklich?

Die genannten Zitate reflektieren einige der mir wichtigen Einstellungen zum Leben, nicht nur beruflich, sondern in allen Bereichen, also auch im so genannten ‚Alltag’. Mich immer wieder dafür aufzustellen – denn das Herausfallen aus diesen Haltungen ist natürlich – ist mir tägliche Übung; im Umgang mit liebsten Menschen, mit allen anderen und mit mir selbst.
Darüber, über gute Kontakte, stellt sich bei mir Freude ein. ‚Glück’ ist ein nicht zu häufiger Zustand ... meine Erfahrung ist, dass das Aufhören, Glück zu jagen – eine voll verständliche menschliche Eigenschaft – auf eine Art glücklich macht ... auf jeden Fall zufrieden. Mir reicht das völlig.

7. Was möchtest du noch mitteilen? ?

Dankeschön!

Weitere Information

Kunst im TZG:

Engel

Konzert, Ausstellungseröffnung und Buchpräsentation
am 2. Dezember 2017


17:00 Liederabend Tag der ENGEL
Mit Susanne von Medvey und Friedrich Rauchbauer
Eintritt: Freie Spende.

19:00 Ausstellung und Buchpräsentation Engel auf Erden
Zeichnungen von Nazareth Costa,
Gedichte von Odylo Costa, filho.
Übersetzung aus dem Portugiesischen von
Beatriz Graf und Mike Jenner.

Kunstbuch mit 20 losen Tuschzeichnungen in einer Buchschachtel (30 x 30 cm). Vorbestellungen zum ermäßigten Preis von € 30,00 unter engel@tzg.at

Der Liederabend "Tag der ENGEL"

mit Susanne von Medvey und Friedrich Rauchbauer ist eine humorvolle musikalisch-poetische Spurensuche nach einer Schöpfungs- und Entwicklungsgeschichte der geflügelten Zwischenwesen. Wir fragen immer wieder:
Wann war ihr Anfang? Wo wurden sie je wahrnehmbar? Wie kann man ihnen nahekommen?
Wann griffen sie fundamental ein in den Fortgang der Menschheitsentwicklung?
Warum ist es heute so schwer, sie zu erfassen?
Und es gibt sie, denn wir haben sie ja, die Dokumente von Begegnungen zwischen Menschen und Engeln! Wir haben sie in vielerart verschlüsselter Form in Liedern, in der Poesie, in Bildern.
Aber auch im ganz banalen Alltag scheint es manchmal Ereignisse und Dinge zu geben, die so gar nicht mit wissenschaftlichem Verstand zu begreifen sind und auf ein übersinnliches Wirken schließen lassen.
Und in diesen Grenz-Gebieten wollen wir uns, mit leichtem Augenzwinkern natürlich (das hilft!), und mit dem Wissen um die volle Unterstützung der unsichtbaren Freunde, aufhalten.
Wir greifen dabei auf Lieder von Lindenberg, Fendrich, Gitte, Westernhagen, Kaempfert, Sulke, Grönemeyer, Hagen, Jürgens u.a. zurück.

"Engel auf Erden": Leseprobe

Gedicht für den Knaben, der in der Hängematte ruht

Bei der Geburt lag Stroh im grünen Schlamm;
In diesem Schlamm auch der Ochse versank,
der täppische Esel fast ertrank,
als aus dem Sumpf er kam.

Doch in der Hängematte, in der jetzt er sich wiegt
- Beim Klang der Violine und der Tuben –
Im weißen Menschenstoff, in dem er liegt
Berührt nichts Unreines vom Boden diesen Buben

Lasst ihn die Musik der Engel hören
Schwelgen im himmlischen Lobgesang,
Im ungestümen Halleluja der Engelchöre!
Es wird bald Zeit für seinen Erdengang

Denn nicht zu Engeln ist er ausgezogen,
Er kam zum Wohl der Menschen, zu Königen
Und Hirten. Menschlich war die Brust, an der er gesogen.
Seinen ganz und gar menschlichen Körper

Werdet ihr ans Kreuz genagelt sehen.
Jetzt soll er ruhen, in einem Tuche fein,
getränkt von der Mutter Tränen.
Sein Schicksal als Gott ist es, Mensch zu sein.
Poema para o Menino que Descansa na Rede

A palha onde nasceu morou no lodo
verde; no lodo mergulhou o boi
entrando pelos pântanos; e todo
o tempo o burro desastrado foi.

Mas na rede onde agora se balança
- entre os sons da trombeta e do violino -
no alvo tecido humano em que descansa,
nada impuro do chão toca o menino.

Deixai-o ouvir a música dos anjos.
Deixai-o entregue a esse louvor celeste,
na aleluia incontida dos arcanjos.
Logo despertará para a terrestre

missão. Não veio para os anjos. Veio
para a sorte dos homens, entre reis
e pastores. Humano foi o seio
que nascendo sugou. Na cruz vereis

o seu corpo humaníssimo pregado.
Que descanse por ora, nesse pano
no tear materno em lágrimas regado.
Seu destino de Deus é ser humano.
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