Personzentrierte Selbsterfahrung
Bezug nehmend auf die Afro-Brasilianischen Archetypen
Inhalt

Orixás (zu Deutsch Orishas) sind Naturkräfte, Gottheiten, die traditionell in Afrika vor der Kolonisierung durch den Europäer von verschiedenen Völkern in ihren spirituellen Praktiken gepflegt wurden. Die Orixás haben Kolonisierung und Sklaverei überlebt und fanden im letzten Jahrhundert einen Weg aus der Ausgrenzung zu einer angesehenen Religion, die in Brasilien, in der Karibik, in Afrika, und seit einiger Zeit auch in Europa verbreitet ist.
Orixás sind aber zugleich menschliche Archetypen. Ähnlich wie im griechischen Olymp sind es komplexe Charaktere, die nicht in ein duales Schema hineinpassen. Über Zeus zum Beispiel können wir nicht sagen, ob er böse oder gut ist; mit Sicherheit war er aber oft zornig und hat Blitze geschleudert!
Anders als die griechische Mythologie sind die Orixás bei uns in Österreich weitaus unbekannt. Dies fördert unsere Offenheit und Neugierde in der Auseinandersetzung mit ihnen und bringt uns immer wieder schöne Überraschungsmomente.
Hier eine kurze Beschreibung von ein paar Archetypen:

Ogum hat in Hingabe zu seinem Volk das Eisen erfunden, so dass es den Boden besser pflügen konnte. Damit hat er aber auch das erste Schwert erschaffen und sein eigenes Volk massakriert.
Oxóssi ist der Jäger. Er wohnt im Wald und kennt alle Tiere. Sein Pfeil ist präzise und kann töten. Er ist der Versorger, er plant alles genau, ist aber im Erledigen seiner Ziele manchmal Maßlos.
Obá ist die Kämpferin für Gerechtigkeit; sie ist bereit, dafür alles zu geben. Ohne Hintergedanken ist sie direkt und einfach. Dafür ist sie manchmal naiv und wird von anderen leicht missbraucht.
Oxum, die Göttin des fließenden Wassers, der Liebe, der Schön-heit. Du spürst ihre Zärtlichkeit jedes Mal, wenn du klares Wasser trinkst. Sie hat auch die Zerstörungskraft eines Wasserfalls oder die Hinterlistigkeit einer Stromschnelle.
Iroko, ein tausendjähriger Baum, hat schon alles gesehen, weiß den richtigen Moment zu treffen. Iroko ist der Fluß der Zeit, der uns alle trägt und alles durchfließt.
Die Workshops
In dieser Workshop-Reihe wollen wir den Reichtum und die Originalität der Mythologie der Orixás als Zugang zur Erforschung der eigenen Person nützen.
Man sagt von den Orixás, dass es unzählige von ihnen gibt. Wir wollen uns zunächst mit vieren davon auseinandersetzen und widmen ihnen jeweils einen ganzen Tag im Laufe des kommenden Jahres.
Diese Workshopstage werden mit einem kostenlosen und allgemein zugänglichen „Info-Abend“ eingeleitet. Hier werde ich über den jeweiligen Archetypen und seine Mythen erzählen. In einer Lagerfeuer-Atmosphäre sind die Anwesenden eingeladen, frei mit ihren eigenen Erfahrungen zu assoziieren, und selbst ihre eigenen Geschichten zu erzählen.
Die hier angeregten Bilder und Informationen fließen am nächsten Tag in den Selbsterfahrungsworkshop ein. Wir arbeiten dann mit Tanzen, Authentic Movement, Malen und Gesprächen in einem intensiven Selbsterfahrungsprozess, der personzentriert geführt wird.
Setting
- Zeit:
- Ort: Therapiezentrum Gersthof TZG, 1180 Wien, Klostergasse 31-33.
- Honorar: 160€ (€145 ermäßigt) pro Samstag
- Anrechenbarkeit: 2 x 15h Selbsterfahrung für das psychotherapeutische Propädeutikum, Lebens- und Sozialberatung, usw.
Für Personen, die noch nicht mit mir gearbeitet haben, ist ein kostenloses und unverbindliches Kennenlernengespräch Voraussetzung.
Anmeldung:
- Isaias Costa, Tel. (0676) 7 065065, isaias.costa@tzg.at
